Bisch Basch Band

Die Gedanken ans Aufhören waren da...


Die Bisch Basch Band Von Heiko Poppen
Auch Spaßvögel bleiben von harten Schicksalsschlägen nicht verschont. Vor wenigen Monaten, zur Weihnachtszeit, verlor die "Bisch Basch Band" ein Bandmitglied. Gerd Neemann aus Moorhusen (Gemeinde Südbrookmerland), der über 25 Jahre den Bass gespielt hatte, verstarb an den Folgen eines Motorradunfalls.
Gedanken ans Aufhören seien in dieser schweren Zeit aufgekommen, bekennt Bandleader Enno Jakobs aus Walle. Doch der Zuspruch der Fans, etwa im Gästebuch ihrer Homepage, überzeugten ihn und die beiden anderen "Bisch-Basch" -Musiker Hans-Georg Schoolmann und Foline Schoolmann (beide Ostvictorbur); diese Kultband, in erster Linie durch ihren Hit "Stampfkartoffeln" bekannt geworden, soll auch in Zukunft auf Veranstaltungen wie dem Auricher Stadtfest oder dem Tag der Niedersachsen für Stimmung sorgen.
Und so stand eine schwere Aufgabe bevor; einen Typen zu finden, der auf der Bühne die Lücke füllt, die der Tod von Gerd Neemann gerissen hat. Das soll nun Wiard Boomgaren aus Norden versuchen zu schaffen. Er ist 41 Jahre alt und damit künftig das jüngste Bandmitglied. "Wir haben ihn genommen, weil er das Durchschnittsalter unserer Band stark senkt - und nicht wegen seiner Musikalischen Qualitäten" findet Enno Jakobs so langsam den Humor wieder. Und Hans-Geord Schoolmann ergänzt: "Vermutlich stehen jetzt wieder die jungen Mädchen bei uns an der Bühne." Als Nesthäkchen sieht sich Boomgaren dennoch nicht. "Dann schon eher als Nesthaken - bei meiner Leibefülle..." scherzt er.
Boomgaren ist auch im Shantychor Berumbur aktiv. Dass wolle er auch weiterhin bleiben, unterstreicht er. Innerhalb der "Bisch Basch Band" will er neue Impulse einbringen. "Ich werde keine Kopie von Gerd sein", sagt er "ich will beispielsweise Irish Folk in die Msuik einfließen lassen", verrät Boomgaren. Für diese Stilrichtung habe er eine Schwäche. Live gesehen habe er die "Bisch Basch Band" noch nie, räumt er ein. "Er hat ein Auto gekauft, welches hinter einem Vorhang steht", lacht Jakobs. Der Bandleader war bislang alleine für den Gesangspart zuständig. Das werde sich durch Boomgaren ändern: "Wiard wird nicht nur Bass spielen, sondern auch singen".
In den vergangenen Wochen hat die "Bisch Basch Band" in ihrer neuen Formation häufig miteinander geübt. "Die Chemie zwischen uns stimmt", hat Jakobs erkannt. "Das Proben hat schon enorm viel Spaß gemacht", erzählt Boomgaren: "Wie soll das erst auf der Bühne werden?"
Dort werden die eingefleischten Fans die Gruppe nach dem Schicksalsschlag übermorgen, in der Auricher Markthalle erleben können. Weitere Auftritte sind bereits geplant: am 15. Mai auf der Insel Helgoland (dort findet an dem Tag der "Friesenkongress" statt), am 26 Juni beim Tag der Niedersachsen (diesmal in Holzminden) - und beim Auricher Stadtfest Mitte August will die Kultband auch unbedingt wieder am Start sein.

Entnommen den Ostfriesischen Nachrichten vom Dienstag, den 13. April 2004

Zurück zur Startseite